Fatboy – Die ganze Story

Eigentlich wollte ich nur meinen alten Speedster, der schon seit 13 Jahren in der Garage stand, wieder fit machen. Ein Kumpel wollte mir helfen und damit fing alles an.

Er kam mit seinem Motorrad, was bei mir meine, seit 26 Jahren eingeschlafene, Liebe zum Biken wieder erweckte. Ich schob den Käfer also kurze Hand zurück in die Garage und setzte mich an den Computer, um nach einem Motorrad zu schauen. Auf jeden Fall sollte es eine Harley sein, das stand fest. „Aber erstmal nicht so viel ausgeben“, war der Gedanke. „Vielleicht hab ich ja doch keinen Spaß mehr am Fahren“. Die Wahl fiel auf eine Sportster. Sehr schick umgebaut, gefiel sie mir echt gut. Also ab ins Auto, die 90 km zum Verkäufer und drauf gesetzt. Spätestens als meine Süße mir das Bild zeigte, welches sie von mir auf dem Bike sitzend machte, war klar, „nicht so viel ausgeben“, iss nicht. Ich sah mit meinen fast zwei Metern auf der Kiste aus, wie ein Vater, der mit seinem Sohn auf dem Kinderkarussell fährt. Von dem Moped war gar nichts mehr zu sehen. Also ab nach Hause und weiter gesucht. Um mal einen besseren Einblick zu bekommen, bin ich zu zwei Schraubern und auf ein paar Messen gefahren.

Das Ergebnis… eine Fatboy aus 2009 mit nur 2700 Meilen.

Da ja von Beginn an klar war, dass es ein Custom-Bike werden sollte, hab ich mich mal auf den Weg zu einem Schrauber nach Köln gemacht. Eigentlich eine coole Bude, aber der Besitzer war mir etwas zu eigen, um dort 12 oder 14 tausend Euro zu lassen. Ich wollte zu Beginn eine 4″ vorverlegte Fußrastenanlage, die mir auch so verkauft wurde. Am Ende waren es 3″ die mich knapp 1500 Euro gekosten haben. Darauf angesprochen… richtig, nix. Und dann war er auch beleidigt und hat nicht mehr mit mir gesprochen (wie ein kleines Kind bin ich mir schon auf der Sportster vorgekommen. Da brauchte ich den Kindergarten nicht mehr :-)).

Also ab nach Meckenheim zu Deathfield Choppers mit meinem Bike. Eine wirklich Hammerbude. Thorsten der Besitzer hat mir in Ruhe alle Möglichkeiten aufgezählt die ich habe. Also entschied ich mich mein Bike dort umbauen zu lassen. Das tolle an der ganzen Sache war, dass ich komplett in den Umbau eingebunden war. Thorsten hat mich nach jedem Schritt angerufen und wir sind dann alles durchgegangen. Mal haben wir dann hier etwas angepasst, mal da. Solange bis ich es abgenommen habe. Aber schaut selber…

Angefangen haben wir mit den Fendern. Zuerst haben die Jungs einen 200er xxx Reifen aufgezogen und dann den Heckfender genau danach angepasst. Die Form hat mir sofort gefallen, aber der Abschluss der Struts zum Fender war mir noch etwas ein Dorn im Auge. Ich wollte von Strut einen großen Radius zur Fenderkante. Sascha hat also kurze Hand Zwei Bleche angefertigt und zwischen Strut und Fenderkante geschweißt. Das Ergebnis hat mir super gut gefallen. Zwar nur eine Kleinigkeit, die mir aber wichtig war und so wurde sie auch behandelt um umgesetzt. Bild Fender